Raumbeziehung

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Beispielhaft ist in Hinzes Arbeit die Tuschezeichnung auf der Wand, die einen eigenständigen Bildkörper schafft, der als Brückenraum begriffen werden kann. Der Brückenraum ist ein möglicher virtueller Raum, der bis hin zur Deutung als Jenseitsmetapher das visuelle Narrativ einer zeichnerischen und sprachlichen Formenwelt beschreibt.

Hinzes Arbeit bezieht sich auf das unbewusste Wissen in der Sinnlichkeit. Die Sinnlichkeit ist Bedingung der Welterfahrung, ohne jedoch in der Welt selbst sichtbar zu sein. Ausgangspunkt ist hier „der Raum des Sinnlichen“.
Ausgangsfrage ist: „Was ist Wirklichkeit im Verhältnis zu unbewusstem menschlichen Handeln“.

Hinzes Raumpoesien verändern sich mit jeder Erfahrung der Neuorientierung in der Welt, die eine Neuorientierung der Wirklichkeit ist.

In diesem Zusammenhang beschreibt Sinnlichkeit die Raumbeziehung des Subjektes zum Raum, die sich durch ein integratives Raumempfinden erklärt.

Raimund Mimuss, 2013

Spatial Relationship

The mural ink drawing is a paradigmatic example of Hinze’s work. It constitutes its own autonomous pictorial corpus. It can be understood as bridging space. This bridging of space is itself a virtual space. It describes the visual narrative of a graphic and linguistic world of form, and it can be interpreted as a metaphor for the beyond.

Hinze’s work relates itself on the unconscious knowledge within sensuality. Sensuality is the prerequisite of experiencing the world, without itself being visible in the world. The point of departure is the “sensual space”. The opening question is “what is reality in relation to unconscious human action?”

Hinze’s spatial poetry transforms itself with every experience of newfound orientation in the world that establishes a newfound sense of reality.

In this respect, sensuality describes the spatial relation between subject and space. It is explained through an integrative perception of space.

Raimund Mimuss, 2013

Übersetzung: Falko McKenna